Ziel einer klientenzentrierten Gesprächsführung ist, dass dem Menschen innewohnende Potenzial zu entdecken und daraus Lösungen für Konflikte und Problemlagen zu entwickeln.
Berater und Klient sind in der klientenzentrierten Gesprächsführung Partner, und stehen in einer gleichwertigen Beziehung zueinander.
Die Grundhaltung in der Beziehung zum Klienten ist bestimmt durch positive Wertschätzung, Akzeptanz, und Verständnis.
Der von Rogers geschaffene klientenzentrierte Ansatz ist heute fester Bestandteil der Gesprächsführung im Rahmen von Therapiegesprächen, als auch in der Gesprächsführung der beratenden Arbeit mit Klienten.
Carl Rogers (1802-87) war US-amerikanischer Psychologe und Psychotherapeut. Er begründete die mittlerweile international angewandte Gesprächspsychotherapie, auch klientenzentrierte oder personenzentrierte Psychotherapie genannt
Es handelt sich dabei um ein nicht-direktives Verfahren, bei dem die Interventionen durch den Berater zurückhaltend sind und bewusst auf Ratschläge und Verhaltensvorgaben verzichtet wird.
Er wollte möglichst wenig Einfluss nehmen auf das Innere seines Gesprächspartners, um diesem so sein ureigenstes Wachstum zu ermöglichen. Daher auch der Begriff "klienten-" bzw. "personenzentiert". Rogers war überzeugt davon, dass jeder Mensch die Fähigkeit in sich trägt, sich positiv zu entwickeln.
Dieser Ansatz wurde von de Shazer (1940-2005) und seiner Frau Insoo Kim Berg (1934-2007), beide US-amerikanische Psychotherapeuten, maßgeblich entwickelt. Mittlerweile wird diese Methode weltweit erfolgreich im Rahmen von Psychotherapieund im Bereich der Beratung angewendet. Hier steht die Lösungsfindung im Vordergrund, und es wird sich auf die Stärken und die Fähigkeiten des Betroffenen konzentriert.
Sie geht von dem Standpunkt aus, dass es hilfreicher ist, sich auf Wünsche, Ziele, Ressourcen, Ausnahmen vom Problem zu konzentrieren anstatt auf Probleme und deren Entstehung.
Die drei Grundprinzipien der Lösungsfokussierung
"Repariere nicht, was nicht kaputt ist!"
"Finde heraus, was gut funktioniert und passt - und tu mehr davon!"
"Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt - dann höre damit auf und versuche etwas anderes!"
Dieser Therapieansatz verbreitet sich in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen wie Coaching, der Pädagogik, dem Management sowie der Seelsorge. Insbesondere verbreitet er sich in der Schweiz und in Teilen Deutschlands auch in der Sozialen Arbeit und in der Sozialpädagogik.
Mit gezielten Fragen und Interventionen richtet sich der Blick vom Problem weg, hin zu alternativen Inhalten (Ziele), die eine positive Entwicklung hervorrufen und Ihre eigenen Lösungswege hervorbringen. Nicht das Problem wird bearbeitet sondern Zielvisionen/Vorstellungen aus denen sich Lösungen ergeben.